Voss

Voss ist ein unabhängiger Planet im alliierten Tion-Sektor am äußeren Rand der Galaxis, auf dem sich zwei verschiedene Spezies entwickelt haben – die Gormaks und die Voss – die im Lauf der Jahrtausende ihren gemeinsamen Ursprung vergessen haben und sich seither bekriegen.

Voss wurde erst vor wenigen Jahren entdeckt und der felsige, dünn bewaldete Planet fehlt immer noch auf vielen Sternenkarten. Die Welt wird von zwei separaten Kulturen bewohnt, die beide noch nicht der Raumfahrt mächtig sind.

Die erste Kultur ist die der Gormaks. Sie sind eine fremdenfeindliche, brutale Spezies, die den Großteil der Planetenoberfläche dominiert. Die zweite Kultur, die der Voss, ist Fremden gegenüber offen und heißt Besucher in ihrer Bergstadt Voss-Ka willkommen. Die Gesellschaft der Voss ist von Ritualen geprägt und sie besitzen eine ungewöhnliche Affinität zur Macht. Sowohl die Republik als auch das Imperium haben Vertreter nach Voss-Ka gesandt, um die Möglichkeiten einer Allianz mit den Voss zu erforschen.

Region: Äußerer Rand
Sektor: Alliierter Tion-Sektor
System: Voss-System
Raster-Koordinaten: S-6
Monde: 1
Sterne: 1
Hyperraumroute: Cadinth Run
Klasse: Terrestrisch
Landschaft: Felsebenen, Wälder, Gebirge, Meere
Atmosphäre: Sauerstoffgemisch
Klima: gemäßigt
Tageslänge: 28 Standardstunden
Jahreslänge: 355 lokale Tage
Ureinwohner: Gormak
Voss
Einwanderer: Menschen
Offizielle Sprache: Voss
Wichtige Städte: Voss-Ka
Gorma-Koss
Regierung: Die Drei
Zugehörigkeit: Galaktische Republik
Galaktisches Imperium

Voss-Ka

Oben auf einem heiligen Berg thront Voss-Ka. Die Stadt ist die einzige wirkliche Voss-Siedlung auf einem Planeten, der von den in Stämmen lebenden Gormaks überrannt wurde. Die Stadt erstreckt sich über mehrere Gipfel, die über Brücken erreicht werden können, die sich über riesige Schluchten spannen. Zu den bemerkenswerten Wahrzeichen gehören der Turm der Prophezeiung, die Fremdlingsenklaven und die Gebäude, die als improvisierte Botschaften für die Vertreter der Republik und des Imperiums dienen.

Unter der Verwaltung der Drei verläuft das Leben ruhig und geordnet. Die meisten Voss leben hier friedlich, kümmern sich um ihre Familien, kultivieren Pflanzen, die wild auf dem Berg wachsen und unterhalten die Ausrüstung für die Voss-Kommandosoldaten, die gegen die Gormaks kämpfen.

Es gibt keine Unstimmigkeiten in Voss-Ka und auch kaum Verbrechen. Viele Besucher von der Exchange oder Söldner haben versucht, die kaum vorhandene Regulierung und schwache Durchsetzung der Gesetze in der Stadt auszunutzen. Doch anhaltende Verletzungen des Friedens in Voss-Ka werden entschieden bestraft - gefährliche Täter müssen den "Schritt der Harmonie" vom Gipfel des Berges gehen.

Fremdlingsenklave

Für die Voss sind alle Fremdlinge gleichwertig – ganz egal ob imperial oder republikanisch, ob Diplomat oder Pilger. Daher werden Besucher des Planeten in Fremdlingsenklaven gruppiert. Dabei handelt es sich um speziell ausgewiesene Gebiete von Voss-Ka, in denen Fremdlinge Geschäfte machen können. So können die Voss die Besucher auch im Auge behalten und ihre Bewegungen innerhalb der Stadt kontrollieren.

Da man ständig von Voss-Kommandosoldaten überwacht wird, ist die Stimmung in den Fremdlingsenklaven sehr angespannt. Fast alle dort haben das gleiche Ziel – die Gunst der Voss zu erlangen – doch es ist auch jedem bewusst, dass man bei einem Vorfall jederzeit von den Voss des Planeten verwiesen werden kann. Botschafter des Imperiums und der Republik sind reserviert höflich. Jedi und Sith machen einen großen Bogen umeinander. Und unabhängige Händler und Captains wetteifern vorsichtig beim Verkauf ihrer Waren. Im Chaos des Krieges bilden die Fremdlingsenklaven Inseln friedlicher Kooperation, wenn auch unter gesellschaftlich seltsamen Bedingungen.

Schrein der Heilung

Während viele Besucher von Voss sich Rat von den visionären Mystikern erhoffen, kommen einige wenige verzweifelte Pilger, um den trügerischen Weg zum Schrein der Heilung zu riskieren. Der beindruckende, uralte Schrein beherbergt die Heiler-Mystiker, deren Heilungsfähigkeiten man nachsagt, sie könnten Knochen zusammenwachsen lassen, Krankheiten vertreiben und Verstand und Seele heilen.

Der Schrein der Heilung ist nicht einfach ein Krankenhaus, sondern vielmehr auch ein Kloster und Rückzugsort für die Mystiker. Er ist eines der wenigen Gebäude auf Voss außerhalb von Voss-Ka, das die Zeitalter überdauert hat. Es gibt dort Räume, ja ganze Stockwerke, deren Zweck nur den Heilern bekannt ist. Der Schrein wird von einer eigenen Einheit Voss-Kommandosoldaten bewacht, die aufmerksam die benachbarten Hügel nach Gormaks absuchen.

Die oberen Ebenen des Schreins der Heilung sind für die Prüfungen reserviert. Dabei handelt es sich um Prüfungen des Glaubens und die Pflicht für Mystiker und die ergebensten Fremdlinge. Die Fremdlinge, die die Prüfungen bestehen, sind bei den Voss hoch angesehen, doch es gibt sie nur selten.

Gorma-Koss

Die Gormaks leben normalerweise in Stämmen zusammen und ihre Bevölkerung verteilt sich über zahlreiche Nomadenclans mit jeweils an die hundert Individuen. Tief im Gormak-Gebiet liegt jedoch Gorma-Koss, eine riesige Siedlung mit Zehntausenden von Gormaks, die ihre Stämme vereint haben und in der wachsenden Siedlung mit Hütten, Zelten, Hightech-Verteidigungsanlagen und erstaunlichem technologischem Gerät am Fuße eines namenlosen Bergs zusammenleben.

Gorma-Koss, was in der alten Voss-Sprache wörtlich "das Gormak-Königreich" bedeutet, wird Gerüchten zufolge von einem einzelnen, mächtigen Anführer regiert, und die Gormaks, die in dieser behelfsmäßigen Stadt hausen, scheinen für einen größeren Zweck organisiert zu sein. Statt wahllos zurückgelassene Technologieteile zu bergen suchen sie offensichtlich nach ganz bestimmten Objekten und Komponenten, als würden sie Material für ein riesiges, unbekanntes Projekt sammeln.

Albtraumlande

Von den Albtraumlanden behaupten sowohl die Voss als auch Fremde, dass sie denjenigen den Wahnsinn bringen, die närrisch genug sind, sich hineinzubegeben. Es handelt sich um eine gefährliche Region, weitab von Voss-Ka und überwuchert mit deformierten Wäldern. Das Wetter dort ist unvorhersehbar. Beobachter aus der Ferne berichteten von seltsamen Geräuschen und Lichtern. Niemand weiß, weshalb diese Gegend so entstellt ist, aber viele Jedi und Sith behaupten, dort eine starke dunkle Präsenz zu spüren.

Trotz dieser Gefahren – und zahlreichen Warnungen der Voss – trotzen einige Fremdlinge den Albtraumlanden, um die Ruinen zu plündern oder Geheimnisse zu untersuchen. Ein paar wagemutige Mystiker haben ebenfalls Pilgerreisen dorthin unternommen, um zu versuchen, die Plage zu heilen, die das Land dort quält. Von den meisten dieser Abenteurer hat man schlichtweg nie wieder etwas gesehen. Andere durchstreifen die Wälder, gebrochen und dem Wahnsinn verfallen. Die Albraumlande sind die Fäulnis von Voss - eine Fäulnis, die offenbar niemand zu heilen vermag.

Das Dunkle Herz

Die Ruine, die von den Voss das Dunkle Herz genannt wird, liegt tief in den seltsamen Albtraumlanden. Die wenigen noch erhaltenen Texte über das Dunkle Herz beschreiben den Komplex als ein Labyrinth aus Kammern – manche davon versiegelt, andere offenbar von innen heraus aufgebrochen – und riesigen unterirdischen Korridoren. Es heißt, dort gäbe es verdorbene Monster und uralte Geheimnisse. Den Scans der Orbitalaufklärung zufolge handelt es sich um das älteste Bauwerk auf dem Planeten.

Der Sith-Lord Nerrethel, der zwei Jahre damit verbrachte, die Texte über das Dunkle Herz zu studieren, hat mehrere Theorien formuliert. Er behauptet, die Architektur erinnere an die der alten Sith auf Korriban und hat detaillierte Studien über die Ausrichtung des Dunklen Herzens im Verhältnis zu den Konstellationen von Voss angefertigt. Nachdem er jedoch versucht hatte, das Dunkle Herz selbst aufzusuchen, wurde Lord Nerrethel tot an der Grenze der Albtraumlande gefunden. Die Aufzeichnung seiner Expedition enthielt nur die Worte: "Es sieht".