Darth Malgus

Darth Malgus war unter den Sith lange ein Paradoxon: ein überzeugter Verfechter der Überlegenheit des Sith-Imperiums, der gleichzeitig einige seiner ältesten Werte in Frage stellt. Malgus, der in den Jahren vor der Wiederkehr des Sith-Imperiums unter dem Namen Veradun geboren wurde, zeichnete sich während des Krieges als Krieger und General aus. Schließlich wurde er mit der Wahrung der Interessen des Sith-Imperiums auf fernen Welten betraut, wo er auf Soldaten vieler fremder Kulturen traf und ihnen Respekt zollte.

Als Malgus durch die Schlacht von Alderaan und später durch die Plünderung von Coruscant an Bedeutung gewann, machten ihn seine Reisen und Allianzen mit Fremdlingen, sowie seine Beziehung zu seiner Twi’lek-Sklavin, zu einer unorthodoxen Figur. Malgus scherte sich nicht um die üblichen Machtspiele der Sith, sondern verbrachte die letzten Jahre damit, seine Beziehungen zu den Fremdlings-Gruppierungen zu stärken. Er hat oft behauptet, dass die alten Vorurteile des Sith-Imperiums gegenüber den Fremdlingen und die ständigen Machtkämpfe der Sith eine Schwäche seien. Um siegreich zu sein, so Malgus, muss sich das Sith-Imperium ändern.

Frühe Jahre

Darth Malus wird im Jahr 3701 VSY unter dem Namen Veradun auf der Sith-Heimatwelt Dromund Kaas geboren. Er wächst bei seinem Adoptivvater auf – einem Biologen des Imperialen Wissenschaftsbüros – der einen privaten Zoo unterhält, wo er viele verschiedene Tiere sammelt und studiert. Als Kind kümmert sich Veradun um die Kreaturen, füttert sie und säubert ihre Käfige.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt in seiner Jugend entdeckt er schließlich, dass er sich eine besondere Kraft zu eigen machen kann. Als sich eine Twi'lek-Sklavin auf dem Anwesen seines Vaters eines kleinen Vergehens schuldig macht, tötet er sie, obwohl die Tat selbst für ihn bedeutungslos war, nur um sich selbst zu beweisen, dass er dazu fähig ist. Stolz und beeindruckt von dieser Tat, will ihn sein Vater daraufhin zu einer angesehenen Sith-Akademie schicken, wo er zu einem Sith-Krieger ausgebildet werden soll – einer Einheit, die den Großteil des imperialen Militärs ausmacht. Kurz vor seinem Aufbruch erklärt ihm sein Vater allerdings noch drei wichtige Lektionen, die er ihm anhand der Tiere und ihres Verhaltens aufzeigt: Persönliches Verhalten, die Fähigkeit Täuschungen zu erkennen und eigene Erwartungen zu hinterfragen. Die Lektionen seines Vaters haben einen tiefgreifenden Einfluss auf Veradun und prägen nachhaltig die Philosophie für sein späteres Leben.

Am darauffolgenden Tag wird Veradun schließlich zur Sith-Akademie auf Dromund Kaas gebracht, wo der reinblütige Sith – Darth Vindican – sich seiner annimt. Mit der Aufnahme als Sith-Schüler legt Veradun seinen alten Namen ab und nennt sich fortan Malgus. Auf einem der vielen Eroberungszüge mit seinem Meister Darth Vindican gelangt Malgus zum Äußeren Rand der Galaxis, auf den Planeten Geonosis, wo er die junge Twi’lek-Sklavin Eleena Daru entdeckt. Als Malgus sieht, dass die Twi’lek-Sklavin von ihrem Besitzer missbraucht und körperlich geschlagen wird, tötet er ihren Meister, befreit sie aus ihrer Gefangenschaft und nimmt sie zu sich. Obwohl sie seine Sklavin ist, behandelt er sie mehr wie eine Geliebte und zwischen ihnen entwickelt sich eine weitreichende Beziehung – ungeachtet des imperialen Anti-Alien-Gesetzes.

Eroberung von Korriban

Nach mehreren Jahrhunderten im Exil kehrt 3681 VSY das wiedererstarkte Sith-Imperium aus den Unbekannten Regionen zurück und beginnt erste Angriffe auf die Galaktische Republik, die den Großen Galaktischen Krieg auslösen. Die Sith richten ihre Aufmerksamkeit auf die Eroberung des Äußeren Randes sowie des nachkommenden Mittleren Randes. Als die Galaktische Republik erste Gegenmaßnahmen ergreift und eine groß angelegte Flotte in die gewonnenen Territorien des Sith-Imperiums entsendet, gehören Darth Vindican und Malgus zu denen, die den Planeten Korriban, dessen republikanische Verteidigungskräfte nun stark unterbesetzt waren, wieder in ihre Gewalt bringen sollten. Mit einer aus mehreren Harrower-Klasse Dreadnaughts bestehenden Flotte dringen sie in die orbitale Umlaufbahn Korribans ein und beginnen augenblicklich damit, den Angriff mit kleineren Abfangjägern der Fury-Klasse einzuleiten.

Im Laufe der schnell entsprungenen Schlacht, versuchen die an Bord einer Raumstation befindlichen Jedi-Ritterin Satele Shan und ihr Lehrmeister Kao Cen Darach mit dem Schiff des Schmugglers Nico Okarr zu entkommen, um die Galaktische Republik vor dem Angriff des Sith-Imperiums zu warnen, werden aber von Malgus und seinem Meister aufgehalten. Nach einem kurzen Kampf flieht Satele mit dem Schmuggler und dem republikanischen Soldaten Jace Malcom, während Kao Cen Darach zurückbleibt, um die beiden Sith aufzuhalten. Trotz des zahlenmäßigen Vorteils der Sith schlägt Darach ihre Angriffe zurück und erzielt einen Treffer in Darth Vindicans Gesicht, ehe er ihn mit einem Stoß in den Bauch kampfunfähig macht. Malgus bedient sich daraufhin des Lichtschwerts seines Meister, nimmt den Kampf mit dem Jedi-Meister wieder auf und entscheidet das Duell letzten Endes für sich.

Während Darth Vindican schwer verletzt noch von ihrem überwältigenden Sieg erzählt, den sie mit dieser Schlacht davongetragen hatten, nutzt Malgus die Chance und enthauptet seinen Meister, um dessen Rolle als Leitfigur der imperialen Streitkräfte einzunehmen. Nach der Schlacht geht Malgus allein auf die Oberfläche der heilige Sith-Welt Korribans und erlebt Visionen der Macht, die ihm eine Galaxis in Flammen zeigt. Von da an glaubt Malgus, dass er für den Untergang der Galaktischen Republik und ihres Jedi-Ordens verantwortlich sein würde – und setzt alles daran, diese Vision zu verwirklichen.

Schlacht von Alderaan

In den Jahren nach der Schlacht von Korriban wird Malgus in den Rang eines Sith-Lords erhoben und im Jahr 3667 VSY wird ihm der Titel eines Darth verliehen. Er nimmt den vollen Namen Darth Malgus an und wird auserwählt, die imperialen Streitkräfte bei einem Überraschungsangriff auf den friedlichen Planeten Alderaan – einer der Kernwelten der Galaktischen Republik – anzuführen. Er initiiert ein Ablenkungsmanöver, das die republikanische Flotte vom Galaktischen Kern weglockt, zerstört die orbitale Verteidigung des Planeten und beginnt die Invasion mit einer Armee aus hunderten Sith, tausenden Angriffsdroiden und imperialen Truppen. Malgus selbst führt die Truppen auf dem Marsch über den Planeten an und nimmt die herrschende Königsfamilie gefangen. Nachdem er eine Spur der Verwüstung – aus brennenden Wäldern und zerstörten Städten – hinterlassen hatte, setzt er sich mit seinen Truppen in Richtung Aldera in Bewegung, um die Hauptstadt einzunehmen und endgültig Besitz von Alderaan zu ergreifen.

Hinterhalt des Chaostrupps

Während des unverhofften Angriffes des Sith-Imperiums befinden sich republikanische Soldaten des Chaostrupps auf Alderaan, die hier einen Zwischenstopp eingelegt hatten, um sich zu erholen und die verwundeten Soldaten zu versorgen. Die Sondereinheit, unter der Leitung von Jace Malcom, plant einen Guerilla-Gegenangriff und als die feindlichen Streitkräfte durch ein Tal in Richtung Schloss Organa marschieren, überfallen sie die imperiale Armee aus dem Hinterhalt heraus, um sie so lange aufzuhalten, bis Verstärkung eintreffen würde.

Obwohl der Chaostrupp zunächst die Oberhand gewinnt und eine Schneise durch das strukturierte Heer des Feindes schlägt, reagiert Malgus augenblicklich auf die Gefahr und tötet mehrere der republikanischen Soldaten, die seinen Sith-Kriegern ebenbürtig sind. Als Jace Malcom sieht, wie der Sith-Lord seine Soldaten abschlachtet, feuert er mit seiner Blasterkanone mehrere Raketen auf ihn ab. Die ersten beiden Schüsse kann Malgus zwar noch abwehren, wird aber vom dritten getroffen, der teilweise sein Gesicht entstellt. Malcom stürmt auf Malgus zu, um den Kampf mit dem Sith-Lord aufzunehmen, als dieser ihn erst mit Machtblitzen festhält und anschließend mehrere Meter weit weg schleudert. Nach und nach fallen auch die anderen republikanischen Soldaten den Sith-Kriegern zum Opfer und werden von ihnen exekutiert.

Jedi-Meisterin Satele Shan

Durch ihre überraschende Ankunft bewahrt die Jedi-Meisterin Satele Shan den Soldaten Jace Malcom vor seiner Exekution durch die Sith und verwickelt Malgus in ein Duell. Durch seine kraftvollen und präzisen Schläge war Malgus der Jedi bereits auf Korriban überlegen gewesen, trotzdem zeigt sie sich während des Zweikampfes seiner fast ebenbürtig. Mit einer Reihe kraftvoller Hiebe gelingt es ihm dennoch sie zu entwaffnen. Als er zum Todesstoß ansetzt, wirft sich ihm Jace Malcom abermals entgegen, der vor Malgus eine aktivierte Granate explodieren lässt, welche den Sith-Lord als auch ihm selbst schwerwiegende und irreversible Verletzungen zufügt. Während die Granate Malcom mehrere Meter weit nach hinten wirft, hält Malgus der Explosion jedoch stand. Satele Shan nutz die Gelegenheit, um den bereits geschwächten Sith-Lord mit einer starken Energiewelle gegen den Fuß eines Berges zu schleudern, um ihn dort mit Hilfe der Macht festzusetzen. Als sich Malgus mit seiner puren körperlichen Kraft ihrer Macht entgegenstemmt, entfesselt sie eine weitere Welle, die den gesamten Berg über ihm zum Einsturz bringt.

Die dritte Lektion

Als die republikanische Verstärkung schließlich eintrifft, ziehen sich die imperialen Streitkräfte zurück. Auch Malgus überlebt die Begegnung und wird von seinem persönlichen Shuttle abgeholt. Frustriert und wütend über die Niederlage schenkt er seinen Wunden nur wenig Beachtung. Obwohl sein Atem wie raschelndes Holz klingt, seine Haut verbrannt und seine Lungen beschädigt sind und Schnittwunden und Quetschungen seinen Körper durchziehen, fühlt er keinerlei Schmerz.

Nachdem Malgus' persönliches Shuttle die Atmosphäre Alderaans bereits verlassen hatte, spürt er in einer der zerstörten Städte auf dem Planeten die Anwesenheit eines Jedi. In dem Wunsch, sich an denen zu rächen, die ihm den Sieg geraubt hatten, befiehlt Malgus dem Piloten seines Shuttles, das Schiff zu wenden und über der Stadt zu schweben. Entgegen der Widerworte des Piloten springt er aus dem Schiff, um sich dem männlichen Zabrak-Jedi in den zerstörten Straßen der Stadt zu stellen. Angetrieben von seinem Zorn eilt Malgus auf den Jedi zu, um ihn anzugreifen, wird aber von seinem Gegner überrascht, der zwei Gebäude von beiden Seiten der Straße auf ihn niederstürzen lässt. Malgus kann sich vor dem unerwarteten Angriff schützen und verwickelt den Jedi in einen Zweikampf. Im Laufe des Duells bemerkt Malgus einen Hinterhalt und die Präsenz eines weiteren Jedi, der sich in einer der Ruinen versteckt hält. Er tritt den Zabrak-Jedi hart in die Rippen und gegen ein naheliegendes Gebäude, ehe er den verborgenen Jedi mit Hilfe der Macht aus seinem Versteck zerrt und seine Luftröhre zerquetscht. Der Zabrak eilte auf ihn zu, um dem anderen Jedi zu helfen, doch Malgus fesselt ihn mit Machtblitzen, bis er gänzlich kampfunfähig ist.

Malgus deaktiviert sein Lichtschwert und tritt dicht an den Jedi heran, um ihn aus nächster Nähe zu betrachten. Der Blick des Zabrak ruhte auf dem Heft des deaktivierten Lichtschwerts und Malgus liest ihm die Frage von den Augen ab – "Mitleid von einem Sith?". Malgus lächelt, aktiviert sein Lichtschwert und rammt es dem Jedi in die Brust. Die Frage, die sich in den Augen des Jedi widergespiegelt hatte, war eine die er sich selbst schon viele Male gestellt hatte. Eine Frage, bei deren Antwort ihm sein Vater vor vielen Jahren helfen wollte – die dritte und letzte Lektion: Manchmal gab es nichts weiter als einen leeren Käfig.

Die Niederlage ist ein schwerer Schlag sowohl für das Sith-Imperium, das Jahre braucht, um sich von den Verlusten zu erholen, als auch für Malgus, der schwer verwundet wurde. Während seiner langen Genesung pflegt ihn Eleena Daru wieder gesund, doch die irreversiblen Verletzungen zwingen ihn fortan eine Atemmaske zu tragen, die Nase, Mund und seinen Hals bedeckt.

Plünderung von Coruscant

Im Jahre 3653 VSY – 28 Jahre nach Kriegsausbruch – kontaktiert der Dunkle Rat der Sith den Senat der Galaktischen Republik und drückt seinen Wunsch aus, über ein Ende des Konflikts zu verhandeln. Während sich Delegationen des Sith-Imperiums, des Senats und des Jedi-Ordens darauf vorbereiten, sich auf Alderaan zu treffen, um ein Friedensabkommen zu schließen, treffen die Sith Vorbereitungen für einen Angriff auf Coruscant. Der hochrangige Sith-Lord Darth Angral wird mit der Leitung der gesamten Operation beauftragt, während Malgus ausgewählt wird, einen frühen Angriff auf den Jedi-Tempel anzuführen. In dem Glauben, dass das Sith-Imperium in Coruscant einmarschieren und es durch orbitale Bombardierung auslöschen wird, übernimmt Malgus eifrig die Verantwortung und glaubt, dass dies die Erfüllung der Vision sei, die er auf Korriban gehabt hatte. Sein Angriffsplan sieht vor, den Mainframe des planetaren Verteidigungsgitters zu zerstören, während er mit seinem Trupp von fünfzig Sith-Kriegern den Jedi-Tempel infiltriert. Obwohl Malgus darauf besteht, der alleinige Anführer des Angriffs zu sein, ordnet Darth Angral an, dass Malgus' Rivale Lord Adraas – ein politischer Verbündeter von Angral – als Stellvertreter fungiert und das fünfzig-köpfige Infiltrationsteam anführen soll.

Zerstörung des Jedi-Tempels

Malgus kommt in Begleitung von Eleena Daru auf Coruscant an und geht zu Fuß zum Jedi-Tempel. Auf seinem Weg erhält er die Bestätigung von der mandalorianischen Kopfgeldjägerin Shae Vizla, dass Coruscants planetarisches Verteidigungsgitter wie geplant deaktiviert worden war. Kurz vor seinem Ziel erreicht ihn ebenfalls das erwartete Signal seiner Sith-Krieger, die in den Orbit Coruscants eingedrungen und bereit für den Angriff waren. Nachdem er ihnen die Bestätigung über Komlink zugesandt hatte, machen auch er und Eleena sich für das kommende Gefecht bereit und setzen ihren Weg in Richtung Tempel fort. Vor dem Jedi-Tempel versuchen noch mehrere Wachen sie aufzuhalten, doch Malgus streckt sie nieder und betritt daraufhin den Eingangsbereich.

Im Geist zählt Malgus die Sekunden herunter, in denen seine Verstärkung eintreffen würde, während sich ihm mehrere Jedi mit gezogenen Waffen entgegenstellen – darunter der Jedi-Meister Ven Zallow. Ein gekaperter NR2-Leichttransporter der Republik durchbricht den Haupteingang des Jedi-Tempels, doch erst als aus dem Bauch des Schiffes Lord Adraas und fünfzig Sith-Krieger mit gezückten Waffen heraustreten, artet das Zusammentreffen beider Seiten in einen Kampf aus. Während sich Eleena Deckung sucht, um von dort aus mit ihren beiden Blastern am Gefecht mitzuwirken, verfolgt Malgus den Jedi-Meister Ven Zallow. Eleena eröffnet das Feuer auf Zallow, um Malgus zu helfen, doch der Jedi lenkt ihre Schüsse mit seinem Lichtschwert zurück. Von zweien getroffen bricht Eleena zusammen und Zallow setzt einen Energiestoß ein, um ihren Körper gegen eine nahegelegene Säule zu schmettern. Malgus sieht Eleenas reglosen Körper und lässt sich für einen kurzen Moment davon ablenken. Während ihn die Wut darüber übermannt, lässt er seinem Zorn freien Lauf und schöpft Kraft daraus. Infolge eines stürmischen Schlagabtauschs mit Ven Zallow erringt Malgus schließlich den Sieg über den Jedi-Meister und rammt ihm sein Lichtschwert in den Bauch.

Ernüchterung

Die Plünderung von Coruscant war nicht nur ein politischer Triumph, sondern auch ein persönlicher für Malgus, da sich seine Vision von Korriban endlich bewahrheiten und er sein Schicksal erfüllen würde. Während die Sith-Streitkräfte unter der Führung von Darth Angral die Kontrolle über das Senatsgebäude übernehmen und den Obersten Kanzler der Galaktischen Republik – Berooken – töten, übergeht Lord Adraas die Befehlskette und erteilt statt Malgus den Befehl, mit der Bombardierung der Hauptstadt zu beginnen. Malgus sonnt sich indes in der Zerstörung und die überlebenden Sith-Krieger ehren ihn mit einem Salut, den er dankbar zur Kenntnis nimmt, ehe er das Gelände nach Eleena absucht. Als er sie eingeklemmt zwischen einigen Trümme findet, lässt er von Adraas einen Sanitätstransporter anfordern, welcher sowohl die schwer verwundete Twi‘lek als auch mehrere Sith-Krieger zur imperialen Lazarettstation auf der Steadfast mitnehmen soll, bevor er ihn wegen seines Ungehorsams bei der Anordnung des Bombardements von seinem Posten entlässt.

Da Malgus findet, dass die Jedi ehrenhaft gekämpft hatten, beschließt er, dass der Tempel zu ihrer letzten Ruhestätte werden soll und sprengt das uralte Symbol des Jedi-Ordens in die Luft. Die Sith-Krieger kehren zu ihren Kriegsschiffen zurück, während Malgus bei den Ruinen des Jedi-Tempels bleibt, um das orbitale Bombardement aus erster Hand beobachten zu können. Nachdem er mehrere Stunden gewartet hatte und Zeuge eines allmählichen Rückzugs der imperialen Flotte geworden war, kontaktiert Malgus Jard – den Captain der Valor – und will wissen, warum das orbitale Bombardement noch nicht begonnen hat. Zu seinem Verdruss, berichtet ihm der Captain, dass Darth Angral den Streitkräften befohlen hatte sich zurückziehen, solange die Friedensverhandlungen auf Alderaan noch andauern.

Machtspiele der Sith

Wütend reist Malgus zum Senatsgebäude, wo Darth Angral das Büro des Obersten Kanzlers für sich beschlagnahmt hatte und erfährt, dass Coruscant nur als Druckmittel für die Friedensverhandlungen auf Alderaan benutzt wird, um die eigenen Forderungen für den endgültigen Frieden in die Höhe zu treiben. Obwohl Malgus den Direktiven Vitiates keinerlei Zweifel entgegenbringt, hält er den gegenwärtigen Befehl dennoch für einen Fehler, da – seiner Meinung nach – Coruscant um jeden Preis vernichtet werden muss, solange sich dem Sith-Imperium noch die Chance dazu bot. Darth Angral allerdings befürwortet die Vorgehensweise des Sith-Imperators und weist Malgus zurecht, ehe er das Gespräch auf die Twi’lek-Sklavin Eleena lenkt.

Aufgebracht wie er war, bemerkt Malgus erst, dass Lord Adrass ebenfalls anwesend ist, als er sich in das Gespräch einklinkt und Malgus‘ Autorität und Objektivität, aufgrund seiner Zuneigung zu der Twi’lek-Sklavin, untergräbt. Als die eh schon angespannte Unterhaltung fortschreitet, enthüllt Adraas, dass er die Behandlung von Eleena an Bord der Steadfast abgelehnt hatte und sie stattdessen zu einem der zivilen republikanischen Krankenhäuser auf der Oberfläche von Coruscant verlegen ließ. Als Malgus hört, wie sein Rivale Eleena eine "Bastarddirne" nennt, zieht er sein Lichtschwert und kreuzt die Klinge mit ihm. Angral beendet den Kampf und zeigt klar, wem seine Gunst gilt, in dem er Malgus fortschickt, während Adraas bleiben kann. Nicht destotrotz erfährt Malgus Eleenas Aufenthaltsort und reist umgehend dorthin, um seine Geliebte persönlich abzuholen.

Am örtlichen Krankenhaus angekommen, das von den Opfern der imperialen Invasion überfüllt war, setzt ihn sein persönliches Shuttle inmitten der Menge ab. Vor den Türen des Gebäudes zwängt ihn die Menge immer weiter ein und verhöhnt ihn, bis er eine Energieladung freisetzt, die alle beiseite fegt und ihm den Weg zum Eingangsbereich freimacht. Anschließend lässt er sich von einer Schwester den Weg zu Eleenas Zimmer weisen. Als er seine Geliebte findet, holt Malgus sie aus dem Krankenhaus und trägt sie zurück zu seinem Transporter. Auf dem Weg zurück zu seinem Schiff denkt er über die Absichten von Darth Angral und Lord Adraas nach und über die Schwierigkeit, seine Liebe zu Eleena mit seinen Pflichten als Sith in Einklang zu bringen. Schließlich wird er von Darth Angral kontaktiert, der ihm den Befehl gibt, an Bord der Valor und im Orbit zu bleiben, um die Blockadeflotte zu überwachen. Obwohl Malgus die Aufgabe als unwürdig erachtet, gehorcht er und bleibt auf der Brücke seines Kreuzers, während Angral und Adraas sich um die Angelegenheiten an der Oberfläche kümmern.

Jagd nach Aryn Leneer

Am Tag nach der Invasion von Coruscant fängt die Valor ein imperiales Landungsschiff der Dragonfly-Klasse ab, das auf dem Weg zum Planeten war. Der Besitzer, ein Kopfgeldjäger namens Vrath Xizor, teilt Captain Jard mit, dass er im Besitz von Informationen wäre, die für den Kommandanten der Blockade wertvoll seien. Malgus willigt ein, den Mann anzuhören und Vrath erzählt ihm, dass bald ein Frachter, mit einer Jedi und einem Schmuggler an Bord, versuchen würde, die imperiale Blockade zu durchbrechen. Obwohl Malgus Vraths Behauptungen gegenüber skeptisch ist, erhöht er die Alarmbereitschaft der Valor und intensiviert die Scans der ankommenden imperialen Superfrachter-Konvois.

Als in einem der ankommenden Konvois eine Anomalie entdeckt wird, entsendet Malgus einen Schwarm Shuttles, um den Konvoi visuell zu untersuchen. Sie entdecken einen leichten XS-Frachter, mit dem Schmuggler Zeerid Korr und der Jedi-Ritterin Aryn Leneer an Board, der sich am Heck des Superfrachters Dromo angeheftet hatte. Als der Frachter entdeckt wird, löst er sich von dem Schiff und eilt in einem riskanten Manöver in Richtung Coruscant, wird aber nach Eintritt in die Atmosphäre von der Valor abgeschossen. Als Malgus nach der Zerstörung des Frachters immer noch die Präsenz der Jedi wahrnimmt, versucht er in Erfahrung zu bringen, warum sie nach Coruscant gekommen war und findet heraus, dass sie wahrscheinlich hinter ihm her ist, da er ihren ehemaligen Meister Ven Zallow getötet hatte. Statt darauf zu warten, dass sie ihn findet, begibt er sich schließlich nach Coruscant und auf die Jagd nach ihr.

Nachdem Malgus Aryn Leneer beim Jedi-Tempel gefunden hatte, entbrennt ein unerbittlicher Kampf zwischen den beiden, bis Zeerid die Jedi mit einem Schiff einsammelt und sie beide entkommen. Aryn Leneer, die Malgus' Gefühle für Eleena erkannt hat, findet den Aufenthaltsort der Twi'lek-Sklavin heraus, nimmt sie als Geisel und benutzt sie, um Malgus zu einem Befehl zu zwingen, dem es Zeerid mit seinem Landungschiff erlaubt, ungehindert das System zu verlassen. Erneut gerät die Jedi mit dem Sith-Lord in ein Duell, was Malgus beinahe zum Verhängnis wird, da er sich von Eleena, ihrem Zustand und der Situation, in der sie sich befindet, beeinflussen und ablenken lässt. Doch im Laufe des Kampfes gewinnt er immer weiter die Oberhand und raubt der Jedi mit einer gewaltigen Ladung Machtblitze das Bewusstsein. Malgus verschont Aryn jedoch, da sie zuvor Eleena am Leben gelassen hatte und lässt auch sie unbeschadet den Planeten verlassen. Obwohl Aryn Leneer letzten Endes scheiterte, führt ihr Konflikt dazu, dass Malgus das Sith-Imperium hinterfragt und seine Beziehung zu Eleena als seine Schwäche ansieht. Er sieht sich gezwungen, seine Geliebte zu töten, um seine eigene Macht zu bewahren.

Der Kalte Krieg

Nach den erfolgreichen Friedensverhandlungen und dem Vertrag von Coruscant distanziert sich Malgus von den üblichen Machtspielen der Sith und führt seine Sith-Streitkräfte in die Unbekannten Regionen, um neue Territorien für das Sith-Imperium zu beanspruchen.

Irgendwann in dieser Zeit nimmt sich Malgus ein Schiff und sondert sich von seiner Flotte ab, um unbemerkt auf den Planeten zu gelangen, auf dem Lord Adraas sein Anwesen hat. Bei Nacht schleicht er sich in das Herrenhaus, bringt die wachhabenden Soldaten um und zerstört alles in seiner näheren Umgebung. Als sich Adraas ihm entgegenstellt, nimmt er den Zweikampf mit einigen Machtblitzen auf, die Malgus allerdings mit Leichtigkeit abwehrt. Im Duell der beiden Sith stechen Malgus’ Fähigkeiten in der Macht jedoch besonders heraus und im Wissen, diesen Kampf nicht gewinnen zu können, fleht Adraas Malgus an, getötet zu werden. Malgus lässt von Adraas ab und nach einem weiteren vergeblichen Versuch, sich gegen ihn zu Wehr zu setzen, trennt ihm Malgus den Waffenarm ab. Während Malgus an Eleena denkt, und daran, wie Adraas sie genannt hatte, drückt er dem am Boden liegenden Sith sein Knie auf die Brust, zieht seine Panzerhandschuhe aus, packt ihn an der Kehle und erwürgt ihn mit bloßen Händen. Nach getanem Werk verlässt Malgus den Planeten und kehrt wieder zu seiner Flotte zurück, um mit seiner ursprünglichen Tätigkeit, der Eroberung neuer Territorien, fortzufahren.

Schlacht von Ilum

Gegen Ende des Kalten Krieges und dem mutmaßlichen Tod des Sith-Imperators, tritt Malgus in den Vordergrund und nutzt seine Position im Dunklen Rat der Sith, um sich in die Laufende Operation Dunkles Eis einzumischen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die Kontrolle über die Ressourcen von Ilum zu erlangen, um mit den adeganischen Kristallen eine Tarnflotte zu bauen. Nachdem die Operation ein Erfolg war, beschlagnahmt Malgus die Tarntechnologie und rüstet seine eigene Flotte damit auf. In einer gewaltigen Ansprache an die Bürger des Sith-Imperiums erhebt er sich zum neuen Imperator, löst den Dunklen Rat der Sith auf und ruft ein neues Sith-Imperium aus, frei von den Machtkämpfen der Sith und gestärkt durch Allianzen mit Fremdlingen und Toleranz. Er erklärt, dass er sich die geheime Raumstation des Sith-Imperators sowie die Ressourcen der Fabrik zunutze gemacht hat und eine Tarnflotte baut, um mit einem Schlag zu zerstören, was vom Sith-Imperium noch übrig ist.

Der falsche Imperator

Malgus erlangt die Loyalität vieler Sith – unter anderem die von Darth Serevin, der einer seiner engsten Verbündeten wird. Viele Offiziere und Moffs folgen ebenfalls Malgus‘ Ruf und schließen sich seiner Streitmacht an, wodurch er fast die Hälfte aller imperialen militärischen Einheiten auf seiner Seite hat, gestärkt durch zahlreiche Bündnisse mit mächtigen außerirdischen Fraktionen wie dem Schisma-Kollektiv. Das Kollektiv revanchiert sich mit wissenschaftlichen Errungenschaften, baut die Technologien der Fabrik in die von Malgus eroberte Raumstation ein, verstärkt seine Streitkräfte mit Waffen und Rakate-Geräten und perfektioniert die Produktion seiner Tarnflotte.

Malgus schickt seinen Verbündeten, Darth Serevin, nach Ilum, um die von Darth Arho begonnene Invasion zu Ende zu bringen und die Kristallminen zu sichern. Doch Serevin wird vom Zorn des Imperators besiegt, der sein Tarnkommandoschiff sichert und damit zu den Koordinaten von Malgus' verborgener Raumstation fliegt und sich dem falschen Imperator entgegenstellt. Nur wenig später treffen auch die Flotten des Sith-Imperiums und der Galaktischen Republik ein, die ebenfalls den Kampf gegen Malgus‘ Raumstation und seiner Flotte aufnehmen, woraufhin Malgus die Selbstzerstörung der Station aktiviert, ehe er sich mit dem Zorn des Imperators duelliert. Doch trotz seiner überlegenen Fähigkeiten in der Macht, nimmt Malgus' Entschlossenheit im Laufe des Kampfes immer weiter ab, bis er letzten Endes vom Zorn im Kampf besiegt wird, der noch rechtzeitig fliehen kann, ehe die gesamte Station explodiert.

Trotz der Zerstörung der Raumstation entstehen Gerüchte im Sith-Imperium, die von Malgus‘ Überleben berichten, aber nie bewiesen werden konnten. Eines dieser Gerüchte besagt, dass er wie der Fremdling vom Ewigen Imperium in Karbonit eingefroren wurde, während ein anderes besagte, dass er von Darth Acina gefunden, mit kybernetischen Teilen ausgestattet und als ihr geheimer Vollstrecker eingesetzt wird.

Persönlichkeit und Fähigkeiten

Bereits auf der Akademie und während seiner Ausbildung erlangt Malgus den Ruf, ein gnadenloser Kämpfer zu sein, insbesondere dadurch, dass er stets an vorderster Front und an der Seite seiner Sith-Krieger kämpft. Nach der Schlacht von Korriban, wo er seinen Meister Darth Vindican tötete, erlebt er eine Visionen der Macht, die ihm eine Galaxis in Flammen zeigt. Angetrieben von seinem nahezu unstillbaren Ehrgeiz und dem Glauben, dass er derjenige wäre, der die Galaktische Republik zu Fall bringen würde, erlangt er viele Siege für das Sith-Imperium. Trotz, dass er bei vielen politischen Themen anderer Ansicht ist, ist er dem – seiner Meinung nach – perfektem Sith-Imperium treu ergeben. Allerdings betrachtet er das Sith-Imperium mehr als Instrument, einem Mittel zum Zweck, dem er sich bedient, um seine Bestimmung zu erfüllen. Für Malgus bedeutet die Macht Konflikt, was er dadurch bestätigt sieht, dass es eine Helle und eine Dunkle Seite gibt und er glaubt, dass er durch das Sith-Imperium und dem Schüren von Konflikten zu einem tieferen Verständnis der Macht gelangen würde.

Nach dem Vertrag von Coruscant und dem daraus resultierenden Frieden wird Malgus desillusioniert und ist der Meinung, dass die Galaktische Republik nicht das einzige System ist, das einer Säuberung bedarf. Er glaubt, dass die antiquierten Ideale des Sith-Imperiums dazu führen würden, dass die Sith verkümmern und dass sich das Sith-Imperium verändern muss, wenn sie überleben wollen. Er wünscht sich eine Reformierung des Sith-Imperiums – frei von den Machtkämpfen des Dunklen Rats der Sith und gestärkt durch Allianzen mit Fremdlingen und Toleranz. Um seine Ziele zu erreichen ist er bereit alles zu tun, wie die Zerstörung der Raumstation des Sith-Imperators, da er glaubt, dass die Festung ein Denkmal für das alte Sith-Imperium und ihr Opfer unvermeidlich ist. Ebenso ist er bereit, für seine Sache zu sterben und ist überzeugt davon, dass selbst wenn er besiegt werden würde, das Sith-Imperium dennoch neugeboren wird. Über seine Vision – einer Galaxis in Flammen – behauptet er, dass er nur begonnen habe, was unvermeidlich sei.

Lichtschwertstil und Machtfähigkeiten

Malgus ist ein außergewöhnlich talentierter Duellant und darauf spezialisiert, Wut und rohe Kraft einzusetzen, um seine Gegner zu besiegen. Abgesehen von seiner überwältigenden körperlichen Stärke, die ihm nicht nur in Lichtschwertduellen, sondern auch im Nahkampf gute Dienste leistet, zeigt Malgus auch oft Akrobatik, um seine Effektivität im Lichtschwertkampf zu steigern. Seine Geschwindigkeit ist so hoch, dass es für einen normalen Menschen schwierig ist, seinen Bewegungen zu folgen. Obwohl Malgus auf den einhändigen Lichtschwertkampf spezialisiert ist, setzt er in verschiedenen Situationen auch oft den Jar’Kai-Lichtschwertstil ein.

Durch die Überlieferungen der alten Sith gelangt er darüber hinaus zu einem tiefen Verständnis in der Macht, mit denen er sich als Sith-Lord des Sith-Imperiums identifiziert. Im Laufe der Zeit lernt er außerdem, sich weitere Fertigkeiten zunutze zu machen, darunter Macht-Schwertwurf, Machtstoß, Macht-Würgegriff, Machtsprung und Machtblitze. Er nutzt seinen Zorn, um die Macht der Dunklen Seite zu stärken, so dass er es ohne große Mühen mit mehreren Gegnern gleichzeitig aufnehmen kann oder um seine körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern, um seine Angriffe zu verstärken oder seine Geschwindigkeit zu erhöhen. Mit Machtblitzen ist er in der Lage, auch mehrere Jedi zu paralysieren oder gar zu vernichten, während er selbst einen Angriff mit Machtblitzen ertragen kann. Er hat den Umgang mit Machtblitzen so weit perfektioniert, dass er einen Macht-Mahlstrom entfesseln kann. Mit dem Machtschrei schlägt er Gegnern seinen geballten Hass entgegen, um feindliche Kämpfer zu vernichten oder Gemäuer in nächster Nähe zu zerschmettern. Ebenso beherrscht er die Telekinese, mit der er Gegner im Sprung mit einer Machtwelle von sich stoßen oder sie mit dem Machtgriff festhalten kann.